Hümmling-Route
Idylle zwischen Dorf und Moor
Haushohe Gletscher formten einst dort die Landschaft, wo sich heute der eine oder andere Genussradler an einer Tour fernab der Städte und des Lärms erfreut. So kommt es, dass sich im Emsland eine traumhafte, hügelige Landschaft befindet, die man auf zwei Rädern besonders intensiv erfahren kann und die man als Hümmling kennt. Zahlreiche Naturschutzgebiete, geheimnisvolle Moore, weite Ausblicke, die bezaubernden Bauerngüter und nicht zuletzt der Charme des Hümmlings machen diese Rundreise auf drei Etappen und 170 km zu einer ganz besonderen. Sie eignet sich sowohl für erfahrene Radler, als auch für Anfänger und Familien, die Spaß daran finden, Niedersachsen von seiner natürlich schönen Seite kennenzulernen.
Streckenverlauf Hümmling-Route
Höhenprofil Hümmling-Route
Verlauf & Etappen Hümmling-Route
Sie radeln im Zentrum von Werlte los und verlassen die Stadt im Norden. Zuvor sollten Sie sich jedoch unbedingt die zahlreichen Kleinode der Samtgemeinde ansehen. Dazu zählen sowohl die St. Sixtus Kirche und das Großsteingrab De hoogen Steener , als auch die Naturschutzgebiete Theikenmeer und der Silbersee. Besonders das Theikenmeer, welches ein in den achtziger Jahren wiederbelebtes Hochmoor ist, beeindruckt mit einer überaus vielfältigen Flora und Fauna. Gleich zu Beginn Ihrer Reise durchqueren Sie den Ortsteil Bockholte, der dem angrenzenden Naturschutzgebiet, der Bockholter Dose , seinen Namen gibt. Einige Kilometer später kommen Sie auch nach Vrees und im Anschluss nach Rastdorf, wo der Name Programm sein dürfte, wenn Sie es nicht eilig haben, im ersten Etappenziel anzukommen. Vorbei an den umliegenden Höfen und über die Loruper Beeke geht es nach Lorup. Sie verlassen den über 1.000 Jahre alten Ort westlich, um kurz darauf nach Breddenberg zu gelangen. Von hier aus folgen Sie kurze Zeit der Ohe, kommen am Aussichtspunkt Helkensberg vorbei und erreichen nach dem Örtchen Hilkenbrook ihr heutiges Ziel Esterwegen. Die geschichtsträchtige Gemeinde ist heute zu Recht ein anerkannter Erholungsort, an dessen Vergangenheit eine Gedenkstätte erinnert.
Der folgende Tag startet mit einem Ritt durch den Wald und der Begegnung mit dem Küstenkanal, welchen Sie unweit von Bockhorst auf einer Brücke überqueren. Auf der anderen Seite gelangen Sie an den Bockhorster See, bevor Sie zurück am Kanal sind und bei Surwold wieder die Seite wechseln. So kommen Sie auch zum Leegmoor , welches für den Radtourer einen sehenswerten Zwischenstopp und für viele Vogelarten ein willkommenes Refugium darstellt. Bei Börgerwald erhalten Sie zudem die Möglichkeit, im Kletterwald aktiv zu werden. Mit dem benachbarten Märchenwald ist außerdem Spaß für die ganze Familie garantiert. Nach Spiel, Spaß und Spannung geht es etwas abseits der Zivilisation nach Börger, anschließend durch den Wald nach Werpeloh, wo man diverse Großsteingräber und das Batakhaus besichtigen kann und kurz darauf nach Sögel. Hier führt kein Weg an dem beeindruckenden, barocken Jagdschloss Clemenswerth vorbei, welches Mitte des 18. Jahrhunderts erbaut wurde.
Ausgeschlafen machen Sie sich am nächsten Tag auf den Weg, die letzte und längste Etappe zu bezwingen. Dazu halten Sie sich vorerst fern von den umliegenden Dörfern und fahren zwischen Feldern und kleineren Wäldchen bis nach Klein und Groß Berßen. Hier können Sie die hiesige Hügelgräberheide bestaunen, bevor Sie die Nordradde zweimal überqueren und dann nach Groß Berßen gelangen, wo einer Sage nach einst ein ganzes Wirtshaus vom Erdboden verschluckt worden ist. Vielleicht nehmen Sie sich ja die Zeit und machen sich auf die Suche danach. Wenige Kilometer später erreichen Sie Hüven. Das idyllische Fleckchen ist bekannt für die letzte kombinierte Wind- und Wassermühle Europas. Wegen dieser Einzigartigkeit, sollte ein Besuch der Hüvener Mühle auf keinen Fall fehlen. Einige Ortschaften später passieren Sie einen Wald, in dem sich die Waldbühne Ahmsen befindet. Hier empfiehlt es sich, etwas Zeit mitzubringen und eine der etwas anderen Aufführungen zu genießen. Nachdem Sie auch die Ortschaften Lahn und Ostenwalde erkundet haben, sollte Ihnen die anschließenden Landschaft bekannt vorkommen. Hier treffen Sie nämlich wieder auf das Theikenmeer und dann auf Werlte, wo sich der Kreis und Ihre Reise auf dem Hümmling schließt.
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