Hochröhner - Lange Rhön
schön - schöner - Hochrhöner
Die Rhön. Ein Mittelgebirge im grünen Herzen Deutschlands, dass das Wanderherz höher schlagen lässt. Bayern, Hessen und Thüringen teilen sich den rund 140 km langen Hochrhöner, der auf acht Etappen von Bad Kissingen nach Bad Salzungen führt. Aufgrund der recht kurzen Distanzen und der gemäßigten Auf- und Abstiege ist dieser Wanderweg geeignet für Neulinge auf dem Gebiet des Weitwanderns und Familien. Dabei büßt er jedoch nicht an Charme ein. An Ausblicken auf traumhafte Täler und Wanderungen durch hessische Moore mangelt es dem Premiumwanderweg, der bereits vor zehn Jahren vom deutschen Wanderinstitut als solcher ausgezeichnet wurde, wahrlich nicht. Wegen all dieser wandernswerten natürlichen Schönheit, aber auch wegen der vielfältigen kulturellen Landschaft ist der Hochrhöner jede Reise wert.
Streckenverlauf Hochröhner - Lange Rhön
Höhenprofil Hochröhner - Lange Rhön
Verlauf & Etappen Hochröhner - Lange Rhön
Ihr Weg nimmt seinen Lauf im Zentrum des schönen Bad Kissingen. Indem Sie der Fränkischen Saale gen Norden folgen, verlassen Sie allmählich den Ort und betreten tiefgrüne Wälder. Bevor Sie aufbrechen sollten Sie jedoch nicht versäumen, eines der zahlreichen imposanten, historischen Bauwerke zu besichtigen. Einen Besuch wert sind zum Beispiel der eindrucksvolle Regentenbau , der ausgefallene Arkadenbau oder die größte Wandelhalle Europas.
Sie verlassen die Wälder, in denen sich zudem ein Abstecher zum Wildpark Klaushof lohnt, erst nach rund 10 km. Hier erreichen Sie Ihr erstes Etappenziel Burkardroth-Stralsbach, wo Sie im urigen Landgasthof zum Weißen Rössl einkehren.
Auf Ihrem weiteren Weg, auf dem Sie zunächst der Ledersgraben begleitet, wandern Sie überwiegend über Felder und am Waldesrand entlang. Sie durchqueren zwei weitere Ortsteile Burkardroths und stoßen auf den Dürer Waldbach, bevor Sie in Langenleiten ankommen, einem idyllischen Dorf, welches zum Schnitzerort Sandberg gehört.
Nachdem Sie Langenleiten verlassen haben, durchwandern Sie größtenteils naturbelassene, waldige Gebiete, die mehrfach von heller, offener Flur durchbrochen werden. So erreichen Sie den Kreuzberg. Nein, nicht das Berliner Szeneviertel, sondern den “Heiligen Berg der Franken”, der Ihnen eine hervorragende Aussicht auf Sandberg und Umgebung, sowie die Möglichkeit eines Besuchs im ansässigen, traditionsreichen Franziskanerkloster bietet. Nach dem Abstieg nehmen Sie Kurs auf das nächste Etappenziel Oberweißenbrunn.
Sie setzen Ihre Reise durch abgeschiedenere Gefilde fort und überqueren dabei für kurze Zeit die Grenze nach Hessen. Hier erwartet Sie das Naturschutzgebiet Rotes Moor, welches Sie teilweise über Wege aus Bohlen durchqueren, bevor Sie in Frankenheim in Thüringen ankommen.
Vorbei am Rhönwald und am Streufelsberg, über den rund 800 m hohen Ellenbogen führt Sie Ihr Weg nun nach Kaltensundheim. Das 795 erstmals urkundlich erwähnte Dorf verzaubert seine Besucher mit bildschönen Fachwerkbauten. Eines der Schönsten und Ältesten ist das Backhaus, in dem wissensdurstige Wanderer das Dorfmuseum besuchen können.
Unweit der ehemaligen deutsch-deutschen Grenze geht es nun weiter über Wiesen und Felder und durch vereinzelte Wälder. Sie wandern durch den Ort Andenhausen, überqueren den Steinbach und gelangen nach einem Bogen um das Kloster Zella bald nach Dermbach. Hier haben Sie die Gelegenheit, eines oder mehrere der historischen Bauwerke zu besichtigen (u.a. das Schloss oder die Kirche St. Peter und Paul), das Heimatmuseum zu besuchen oder sich auf die Spuren des berüchtigten Rhönpaulus zu begeben.
Sie verlassen Dermbach und betreten den Ibengarten am Neuberg. Anschließend passieren Sie das beschauliche Örtchen Wiesenthal und das Naturschutzgebiet Horn mit Kahlköpfchen. Die Etappe zählt nur circa 11 km bis Sie Bernshausen erreichen, sodass Sie genügend Zeit haben, den Tag an der Bernshäuser Kutte ausklingen zu lassen, dem runden 45 m tiefen See, welcher der älteste seiner Art in der Thüringer Rhön ist.
Sie beginnen die letzte Etappe des Hochrhöners, indem Sie sich in südöstliche Richtung von Bernshausen entfernen und die Stoffelskuppe, einen erloschenen Vulkan, halb umrunden. Es geht weiter durch dichten Wald und das Tal des Polsambaches, der dann vom Pfützbach abgelöst wird. Sie nähern sich nun wieder der Zivilisation in Form des Vorortes Langenfeld und anschließend Ihrem finalen Ziel Bad Salzungen. Auch in Sachen Sehenswürdigkeiten bildet der Kurort den Höhepunkt Ihrer Reise. Die mittelalterliche Schnepfenburg , das beeindruckende Gradierwerk oder die Kunstruine Frankenstein sind dabei nur wenige, aber mehr als empfehlenswerte Ausflugsziele. Wem am Ende seiner Wanderung nicht der Sinn nach Sightseeing steht, dem sei das Kurhaus am zentralen, idyllischen Burgsee ans Herz gelegt, auf dessen Terrassen Sie sich wunderbar entspannen und auf die vergangenen Tage auf dem Hochrhöner zurückblicken können.
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