Der Märkische Landweg
Auf den friedlichen Spuren der glazialen Serie
Willkommen in der Uckermark. Einer Landschaft, die ihr Gesicht der letzten Kaltzeit verdankt, welche vor ca. 115.000 Jahren ihren Lauf nahm. Auf dem folgenden Wanderweg, der Sie auf 190 km von Mecklenburg-Vorpommern durch Brandenburg bis zur polnischen Grenze führt, lohnt es sich, hin und wieder innezuhalten und sich zu vergegenwärtigen, dass dort wo man steht, vor Jahrtausenden noch meterhohe Gletscher die Landschaft formten. Das Erbe dieser Kolosse präsentiert Ihnen die Uckermark in Form von tiefen Seen, anmutigen Hügellandschaften, stattlichen Findlingen und saftigen Wäldern.
Streckenverlauf Der Märkische Landweg
Höhenprofil Der Märkische Landweg
Verlauf & Etappen Der Märkische Landweg
Sie starten Ihre Wanderung im schönen Städtchen Feldberg, das der umliegenden Seenlandschaft ihren Namen gibt. Von hier aus machen Sie sich auf den Weg nach Schreibermühle, auf dem Sie dem Schmalen Luzin begegnen. Dieser 33 m tiefe und beinahe 7 km lange See, ist wie viele seiner Nachbarn ein Produkt der letzten Eiszeit. Der Schmale Luzin, der aufgrund seiner Länge einen flussähnlichen Eindruck macht, ist somit stolze 15.600 Jahre alt. Die Faszination, die von ihm ausgeht, führte sogar dazu, dass man ihm ein Gedicht widmete.
Sollten Sie Ihre Wanderung in den Sommermonaten planen, empfiehlt es sich, das jährlich stattfindende, familiäre Liederfestival Thomsdorf zu besuchen. Mit der Bühne vor dem Ufer des Carwitzer Sees, den hügeligen Feldern im Rücken und den sanften Gitarrenklängen der Liedermacher im Ohr können Sie so Kraft für Ihre bevorstehende Wanderung tanken.
Nachdem Sie auch dem Dreetzsee, dem Krüselinsee und weiteren kleinen Gewässern einen Besuch abgestattet haben, überqueren Sie die Grenze zu Brandenburg und erreichen Schreibermühle. Von hier aus können Sie weiter zum nächsten Etappenziel Lychen ziehen. Alternativ können Sie den Märkischen Landweg auch in Fürstenberg beginnen und von dort aus nach Lychen wandern.
Die Flößerstadt, wie sie sich offiziell seit 2008 nennen darf, blickt auf eine lange Tradition der Flößerei zurück. Mehr darüber erfährt man im ansässigen Flößereimuseum , dass eine Miniaturausgabe der umliegenden Seenlandschaft, einen kleinen Aussichtsturm, sowie regionale Produkte für seine Besucher bereithält. Für eine nette Unterhaltung sind die freundlichen Mitarbeiter und Anwohner zudem auch zu haben.
Auf dem nächsten Abschnitt legen Sie zunächst einen kleinen Slalom um den Zenssee und den Platkowsee hin, bevor Sie die restlichen der insgesamt 25 km dieser Etappe durch seenarme und dennoch friedvolle Wälder zurücklegen.
Es erwartet Sie nun Templin, die flächenmäßig achtgrößte Stadt Deutschlands. Hier lohnt sich ein Abstecher in die Westernstadt El Dorado oder zu den drei bauwerklich herausragenden Stadttoren Templins.
Der Weg führt Sie weiter in das Biosphärenreservat Schorfheide-Chorin , dessen Buchenwälder Teil des UNESCO Weltnaturerbes sind. Den Großteil der folgenden Strecke zeichnet vor allem ihre idyllische Abgeschiedenheit, sowie die eiszeitlich geprägte, hügelige Landschaft aus.
Nach dem Ort Ringenwalde verläuft Ihr Weg etwa 20 km durch die Poratzer Moränenlandschaft, weitere Forste und das kleine Örtchen Peetzig bis zum ehemaligen Rittergut Wolletz. Gönnen Sie sich dort eine Auszeit am Ufer des Wolletzsees mit Blick auf seine Inseln. Wenn Ihre Füße noch nicht zu müde sind, können Sie auch zur nächsten Etappe aufbrechen. Diese ist mit rund 9 km die kürzeste und bringt Sie nach Angermünde.
Im Folgenden lassen Sie die Seen- und Waldlandschaft zunächst hinter sich. Auf ihrem Pfad nach Stolpe und anschließend nach Schwedt wandeln Sie weniger unter dichten Blätterdächern und mehr unter freiem Himmel an Wiesen und Feldern vorbei. Die offizielle Nationalparkstadt Schwedt trägt ihren Titel vor allem aufgrund ihrer günstigen Lage am angrenzenden, überaus sehenswerten Nationalpark Unteres Odertal .
Kurz nachdem Sie Schwedt verlassen, hat sie der menschenarme Landweg wieder und die erholsame Stille holt Sie erneut ein. Auf der folgenden Etappe kommt derjenige, der die bisherigen Waldspaziergänge vermisst hat nochmal auf seine Kosten. Auf der 17 km langen Strecke bis nach Groß Pinnow bzw. dem im Wald gelegenen Nachbarort Heinrichshof streifen und durchqueren Sie wieder dichtes Grün.
Der letzte Abschnitt hingegen ist doch überwiegend durch Offenlandschaften geprägt. An der Salveymühle vorbei und durch den steppenartigen Trockenrasen von Geesow nehmen Sie Kurs auf die Stadt Mescherin, die das Ende Ihrer Reise auf dem Märkischen Landweg darstellt. Hier am Ufer der Westoder, die die Grenze zu Polen markiert, haben Sie nun die Gelegenheit Ihre Wanderung revue passieren zu lassen und Abschied von der schönen Uckermark zu nehmen.
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